Verlobungsweg

Verlobungsweg

Verlobungsweg

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Verlobungsweg

Von hier aus geht es zu einem romantischen Weg der Heimlichkeiten. Hinter dem kleinen Teich mit der Hundestatue kommt man zu einem schmalen steilen Pfad, dem sogenannten Verlobungsweg. Das ist kein offizieller Name und man kann sich schon denken, was es bedeutet. So manche Scharmbeckerinnen und Scharmbecker erinnern sich, wie sie sich auf dem verborgenen Weg getroffen und geknutscht haben. Andere fanden es als Kinder aufregend, den Weg in der Dämmerung entlang zu gehen. Und wieder andere haben den Pfad als Abkürzung und Schulweg genutzt.

Am besten Sie probieren den Weg selbst einmal aus, soweit es die Witterungsverhältnisse erlauben. Bergauf führt der Pfad entlang des Bergerhofes, des ältesten Bauernhofes der Stadt aus dem Jahr 1601. Der offizielle Name des Fußwegs ist daher auch nicht Verlobungsweg, sondern Bergerhofweg.

Oben angekommen, stößt man auf die Lindenstraße, die am Geestrand entlangführt und herrliche Aussichten auf den Ort bietet. An der Lindenstraße gibt es zudem zwei Bauwerke, die als Wahrzeichen der Stadt gelten: der Wasserturm in der einen Richtung und die Mühle von Rönn in der anderen.

Auf jeden Fall lohnt es sich auch, den Pfad nach unten zu gehen. Man blickt aus ungewohnter Perspektive auf Alt-Scharmbeck und landet am Ende in der idyllischen Teichstraße, die am Scharmbecker Bach entlangführt.

Die Unterhaltung des steilen Fußweges macht natürlich Arbeit. Nach jedem starken Regen ist er ausgespült und muss vom Bauhof der Stadt ausgebessert werden. Aus diesem Grund gibt es 1977 einen Antrag der Stadtverwaltung, den Weg aufzuheben, der im zuständigen Ausschuss jedoch keine Mehrheit findet. Die Abgeordneten setzen sich für den Erhalt der Tradition ein: „Er ist und bleibt ein Teil von Alt-Scharmbeck“, heißt es.

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