Hier fließt der Scharmbecker Bach. Er ist seit alters her bedeutsam für unseren Ort. Wohlmöglich ist er sogar der Grund dafür, dass dieser Platz im Tal eines Geestrückens besiedelt worden ist. Vorgeschichtliche Funde zeigen, dass Menschen hier bereits in der Steinzeit gelebt haben. Man kann annehmen, dass sich sogar der Ortsname von alten Bezeichnungen für diesen Bach herleitet. 1043 wird der Ort als „Scirnbeci“ erstmals urkundlich erwähnt. Aus Scirnbeci, was klarer Bach oder Grenzbach bedeutet, ist vermutlich im Laufe der Zeit der Name Scharmbeck entstanden. An diesem Ort, wo es fließendes Wasser gibt und man Weiden anlegen kann, siedeln sich Bauern an. Wasser brauchen sie sowohl für den Haushalt als auch zum Tränken des Viehs. Später wird Scharmbeck eine Hochburg der Handwerker, insbesondere der Tuchmacher. Diese nutzen den Bach, um Wassermühlen anzutreiben.

Der Bach entspringt mit mehreren kleinen Quellbächen im Bereich der Langen Heide nördlich von hier. Wenn er unter dieser Brücke hervorkommt, hat er bereits die Bundesstraße 74 unterquert und das Gut Sandbeck passiert, ein ehemaliges Herrenhaus aus dem Jahr 1575.

An dieser Stelle gibt es früher keine Brücke, sondern nur eine Wagenfurt und einen Steg für Fußgängerinnen und Fußgänger. 1838 wird die Landstraße von Bremen nach Stade gepflastert, die durch die Kirchenstraße und die Poststraße hier entlangführt. In dem Zuge baut man die erste steinerne Brücke über den Scharmbecker Bach. Die Tafeln seitlich an der Brücke dokumentieren, dass das Bauwerk inzwischen zweimal erneuert worden ist.

Von hier aus fließt der Bach zunächst entlang der Teichstraße, der ältesten Straße der Stadt. Danach durchquert er die Innenstadt in südlicher Richtung teilweise offen und teilweise in Rohren. Folgen Sie dem Wasserlauf! An weiteren Lauschplätzen erfahren Sie mehr über den Scharmbecker Bach.